6 Tipps für besseres Webdesign und mehr Usability

Denken Sie, dass gutes Webdesign Geschmacksache ist? Falls Sie diese Frage mit ja beantworten, könnte es sein, dass Sie einen häufigen, aber für Ihre Website verheerenden Trugschluss auf den Leim gekrochen sind: Unternehmenswebsites müssen nicht gefallen, sondern funktionieren.

In dem Moment wo ein Interessent Ihre Website zum ersten Mal besucht, hat er noch einen langen Weg vor sich bis er zum Kunden wird. Das erste Etappenziel ist, die User auf der Seite zum Verweilen einzuladen. Das tönt logisch, ist aber nicht zu unterschätzen. Je nach Branche sind Absprungraten von 30% bis 60% üblich. Das heisst, ein sehr grosser Teil der Besucher verlassen die Seite nach dem Öffnen gleich wieder, ohne auf weitere Seiten zu navigieren. Wenn es sich dabei um potenzielle Kunden handelt, dann vergeben Sie sich mit unübersichtlichem Design und schlechter Usability sehr viel Verkaufspotenzial.

Damit Sie diese unnötigen Absprünge verhindern können, haben wir Ihnen praktische Tipps zusammengestellt, die Sie als Checkliste einsetzen können.

*** Bei diesen Tipps handelt es sich um einen Auszug aus dem E-Book „25 Website-Tipps für mehr Traffic, Leads und Kunden“, das Sie hier downloaden können. ***

1. Der erste Eindruck

Die Website repräsentiert Ihr Unternehmen und Ihr Angebot. Besucher, die den Auftritt zum ersten mal sehen, beschäftigen sich typischerweise mit folgenden Fragen:

  • Ist diese Seite vertrauenswürdig?
  • Ist sie glaubhaft?
  • Wie steht es um die Professionalität des Unternehmens?
  • Ist das Unternehmen solide?
  • Fühle ich mich von der Seite angesprochen?
  • Finde ich hier, was ich suche?

Genau diese Fragen sollten Sie sich selber stellen. Versuchen Sie, diese aus der Perspektive Ihrer Zielgruppen zu beantworten. Auch wenn das Design von Websites gegenüber der Funktionalität zweitrangig ist, prägt es den ersten Eindruck eines Besuchers massgeblich.Zu diesem Schluss kommt zum Beispiel auch die Studie der Stanford University und von Consumer Web Watch “How Do People Evaluate A Website’s Credibility? Results from a Large Study”. Die Wissen-schaftler haben herausgefunden, dass Webdesign einen höheren Einfluss auf die empfundene Glaubwürdigkeit von Websites haben als bekannte Glaubwürdigkeits-Indikatoren wie z.B. Awards, Zertifikate oder Policies. Interessanterweise gaben die Testpersonen zwar an, die Glaubwürdigkeit der Seite anhand von Fakten zu bewerten, die Test bewiesen aber, dass sie sich massgeblich vom Design beeinflussen lassen. Bedeutet das, dass Sie lediglich ein schönes Design benötigen und sich das mühsame Erstellen von hochwertigem Content ersparen können? Ganz klar nein! Denn die Studie zeigt auch klar, dass das Design lediglich den ersten Eindruck prägt und alleine damit noch keine Besucher zum Kauf überzeugt. Denn nach einem positivem Ersteindruck schauen die User genauer hin und achten dann tatsächlich auf objektive Qualitätskriterien.

Tipps für einen guten ersten Eindruck:

Passendes Farbkonzept: Verwenden Sie Farben, die zu Ihrer Zielgruppe und Ihrem Angebot passen. Versuchen Sie nicht, mit vielen unterschiedlichen Farben Aufmerksamkeit zu erhaschen. Damit erreichen Sie nur das Gegenteil, die User verlieren schnell die Übersicht. Reduzieren Sie das Design auf zwei bis vier Farben, damit kommen Sie gut durch.

Animationen, Gadgets und Musik: Vermeiden Sie alles, was nicht unerlässlich ist. Flash-Animationen einzusetzen, nur weil diese irgendwie cool aussehen, ist eine schwache Strategie. In den allermeisten Fällen ist es die beste Entscheidung, auf animierte Hintergründe und Musik zu verzichten.

Layout: Kreieren Sie eine klare, einfache Navigationsstruktur und layouten Sie Ihre Inhalte innerhalb der Seiten anhand klaren Rastern, die für alle Seiten gültig sind. Geben Sie den Inhalten genügend Platz und scheuen Sie sich nicht vor den notwendigen Leerstellen. Und überhäufen Sie Ihre Besucher nicht mit zu vielen Informationen am gleichen Ort.

Typographie: Wählen Sie auf jeden Fall eine gut lesbare Schrift, eine genügend grosse Schriftart und eine angenehmen Schriftfarbe. Um den Lesern mehr Übersicht zu bieten, sollten Sie genügend Auflistungen mit Bulletpoints integrieren und verteilen Sie die Informationen in zusammenhängende Abschnitte.

2. Konsistent bleiben

Es hat sich bewährt, das Design über den ganzen Auftritt konsistent und einheitlich zu gestalten. Es empfiehlt sich, die Farben, Layouts und Schriften möglichst über alle Seiten gleich zu halten. So kann sich ein rundes Erlebnis für den User einstellen. Mit einem einzigen Template werden Sie allerdings kaum durchkommen.

Typischerweise benötigen Sie drei Layouts: eines für die Startseite, eines für Inhaltsseiten und eines für Formularseiten.

3. Die richtigen Bilder verwenden

Bilder können ein mächtiges Element einer Website sein und deshalb sollten Sie diese mit Bedacht einsetzen. Aus Bequemlichkeit verwenden zum Beispiel viele Unternehmen Stock-Images, die man auf Bilder-Portalen kaufen kann. Aber macht das wirklich Sinn?

Diverse Experimente haben die Wirkung von Stock-Bildern und echten Bildern mit Menschen aus den Unternehmen bezüglich Ihrer Wirkung bei der Lead-Generierung verglichen. Dabei ist heraus-gekommen, dass die echten Bilder bei der Wirkung die Stock-Bilder um 95% überragten. Wieso?

Weil man Stock-Bildern ansieht, dass sie kaum Relevanz im speziellen Kontext besitzen. Achten Sie also bei der Bilderwahl auf deren Relevanz und deren Nähe zu den Texten auf der Seite.

4. Navigation

Wahrscheinlich einer der wichtigsten Faktoren, die über

das Verbleiben der User auf Ihrer Website entscheiden, ist ein klares, übersichtliches und intuitives Navigationssystem. Denken Sie dabei daran, dass die User in den meisten Fällen einfach möglichst schnell Informationen finden wollen und richten Sie die Navigation kompromisslos darauf aus.

Wenn Besucher nicht finden, was sie suchen, werden sie die Seite schnell wieder verlassen. Achten Sie deshalb bei der Navigation auf folgende Punkte:

  • Halten Sie die Navigation auf der ersten Ebene einfach und am oberen Rand der Seite
  • Fügen Sie die wichtigsten Seiten in einer einfachen Navigation im Footer der Seite auf
  • Verwenden Sie eine Breadcrumb-Navigation damit die User immer wissen, wo sie sich befinden
  • Quälen Sie die User nicht mit zu vielen Navigations-Wahlmöglichkeiten auf einer Seite
  • Halten Sie die Navigation flach, meistens reichen drei Ebenen
  • Verlinken Sie Ihre Seiten auch mit Textlinks im Fliesstext untereinander
  • Vermeiden Sie komplizierte JavaScripts und vor allem Flash-Animationen besonders im Hinblick auf User die Ihre Seite via Smartphone besuchen.

Die Übergreifende Regel ist einfach: Verlangen Sie nicht vom User, dass er nachdenken muss, wie er seine Informationen findet – Don’t make me think!

5. Flash und Animationen

Flash-Animationen können Aufmerksamkeit erzeugen. Genauso können sie Seitenbesucher von Ihrer Webseite jagen. Bedenken Sie, dass mobile Geräte Flash-Animationen nicht anzeigen und dass sich viele Leute durch unerwartete Geräusche und Animationen gestört fühlen. Nutzen Sie Animationen nur dann, wenn Sie wirklich nötig und sinnvoll sind.

Falls Sie Flash mögen oder Animationen auf Ihrer Webseite benötigen, dann empfehlen wir auf HTML5 basierte Webdesign zu wechseln.

6. Zugänglichkeit sicher stellen

Stellen Sie sicher, dass wirklich jeder Ihre Seite besuchen kann, unabhängig vom Browser oder Gerät. Gerade B2B-Kunden surfen im Geschäft oft auf älteren Browser- Versionen. Und mittlerweile erfolgt fast jeder zweite Internetzugriff über ein mobiles Gerät. Es wäre doch sehr schade, wenn Sie die Hälfte Ihrer potenziellen Kunden abstossen, weil Ihre Webseite via Smartphones und Tablets nicht funktioniert.

Design spielt also eine wichtige Rolle um einen ersten guten Eindruck zu hinterlassen. Es veranlasst die User, genauer hinzuschauen. Wenn sie dann jedoch keinen hilfreichen und qualitativ hochwertigen Content finden, werden sie wohl nicht ein zweites Mal vorbeischauen.

Weitere Website-Tipps für mehr Traffic, Leads und Kunden

Wir hoffen, Ihnen mit diesen 6 Tipps hilfreiche Denkanstösse für die Optimierung Ihrer Website vermittelt zu haben.

Es handelt sich dabei um einen Auszug aus dem E-Book „25 Website-Tipps für mehr Traffic, Leads und Kunden“, welches Sie wir hier kapitelweise veröffentlichen. Um die weiteren Teilen nicht zu verpassen, abonnieren Sie unseren Blog oder downloaden Sie das E-Book hier.

Inhalte:

  • Teil 1: Online gefunden werden
  • Teil 2: Design & Usability
  • Teil 3: Inhalt
  • Teil 4: Konvertieren

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3 Kommentare zu “6 Tipps für besseres Webdesign und mehr Usability”

    Lars -

    2017-04-22

    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Webdesign wird leider von vielen auf die leichte Schulter genommen. Gutes Webdesign ist aber essentiell für einen gelungenen Internetauftritt.
    Beste Grüße,
    Lars von http://www.webdesigner4seo.com

    Michael Baierl -

    2019-06-29

    Hi!
    Der Artikel scheint nicht mehr ganz aktuell zu sein - denn Flash ist mittlerweile tot. Was aber gut funktioniert sind Animationen, die beim Scrollen dynamisch Elemente einblenden oder verschieben, damit mache ich ganz gute Erfahrungen.

    Den Teil mit den Bildern kann ich ebenso unterstreichen!

    Danke für den Artikel & liebe Grüße,
    Michael

    Ella Müller -

    2021-07-08

    Vielen Dank für den tollen Beitrag. Sie haben recht, in dem Moment wo ein Interessent die eigene Website zum ersten Mal besucht, hat er noch einen langen Weg vor sich bis er zum Kunden wird. Ich denke auch, das erste Etappenziel ist, die User auf der Seite zum Verweilen einzuladen. Damit dies auf meiner Website funktioniert, möchte ich gerne eine Agentur in Bremen engagieren und mir eine passende Webseite designen lassen.

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