Alles Facebook oder was?

Wer von Social Media Marketing spricht, meint damit meistens auch Facebook Marketing. Zurecht, denn Facebook hat sich als besonders mächtiges Tool für Social Media Marketing bewährt. Wir haben mit wissenschaftlichen Methoden sechs Schweizer Grossunternehmen untersucht und dabei herausgefunden, dass alleine durch Facebook-Aktivitäten 78 % aller Impressionen auf Social Media entstanden sind. Noch deutlicher sieht es bei der Anzahl Reaktionen von Usern aus: Sage und schreibe 98 % aller gemessenen Reaktionen haben die User auf Facebook getätigt!

Da stellt sich die Frage: Sollten sich Unternehmen mit knappen Online-Budgets nicht einfach auf Facebook beschränken und die weiteren Portale als Nice-to-have betrachten?

Wir sagen nein und nennen fünf Gründe:

1) Monitoring

Wenn neue, Business-relevante Themen auftauchen, merkt man das auf der eigenen Facebook-Seite sehr spät oder gar nicht. Dazu muss man sich online unter die Stakeholder mischen.

2) Meinungsmacher

Ein einflussreicher Blogger kann genauso wichtig sein wie 1000 Facebook Fans, weil er nämlich genau diese für seine Ansichten gewinnen kann. Also gewinne ihn, um die 1000 Fans zu gewinnen!

3) Meinungsbildung

Echte Diskussionen finden nicht auf Facebook, sondern in Blogs und Foren statt. Da tauschen sich Fachexperten auf höchstem Niveau aus und prägen die Meinungsbildung.

4) Branchen-Portale

Je nach Branche gibt es spezifische Social Media Portale, die für einzelne Unternehmen genauso wichtig sind wie Facebook. Hotelbewertungsportale beeinflussen die Belegung von Hotels z.B. mehr als die Facebook-Seite eines Hotels.

5) Google-Reputation

Entscheidend für die Reputation vieler Unternehmen ist, was für Treffer auf der ersten Seite bei einer Google-Abfrage mit dem Brand-Namen erscheinen. Diese kann man mit Facebook alleine nicht beeinflussen, dazu muss man auf unterschiedlichen Social Media Portalen, Foren und Bewertungsseiten präsent sein.

2 Kommentare zu “Alles Facebook oder was?”

    Daniel Seiler -

    2012-06-02

    Ein weiterer Punkt der gegen die konsequente (und alleinige) Ausrichtung auf Facebook spricht, ist der Markt selber.

    Wer nur auf Facebook sein Marketing betreibt hat keine oder bestenfalls wenige Parameter um zu messen, wie sich andere Plattformen im Vergleich zu Facebook stärken (oder abschwächen). Es liegen dann nur Zahlen vor aus Facebook, aber wer weiss was da bereits unter der Decke an neuem Social Media, Web 3.0 oder was auch immer liegt.

    Aktuell ist eine starke Ausrichtung auf Facebook nicht grundsätlich verkehrt. Der Markt rundherum sollte aber unter eigenen Messpunkten im Auge behalten werden, um Trends nicht zu spät zu erkennen.

    -

    2012-06-18

    Danke Dani Seiler für deinen Kommentar! Das Erkennen von Trends finden wir eine gute Ergänzung zu unseren fünf Punkten.

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