Agenturbriefing: So briefen Sie Ihre Online Marketing Agentur richtig
Vielleicht kennen Sie diese Situation aus eigener Erfahrung: Ihr Unternehmen vergibt eine umfangreiche Kampagne an eine Online Marketing Agentur. Weil die Zeit knapp ist, verzichten Sie auf ein ausführliches Agenturbriefing.
Die Folgen lassen nicht lange auf sich warten. Statt überzeugender Resultate erhalten Sie Vorschläge und Werbemittel, die kaum zu Ihren Zielen passen. Ihre Kernbotschaften fehlen, und Ihre Zielgruppe wird nicht optimal angesprochen. Schnell wird klar, dass viel Zeit und Geld verloren sind – und das, obwohl es vermeidbar gewesen wäre.
Dieses Szenario verdeutlicht, wie entscheidend ein professionelles Agenturbriefing für erfolgreiche Projekte ist. Tatsächlich gilt das Briefing als Dreh- und Angelpunkt der Zusammenarbeit zwischen Auftraggebendem und Agentur.
Experten der Agenturbranche bringen es noch deutlicher auf den Punkt: Ein schlechtes Briefing führt unweigerlich zu schlechten Ergebnissen – oder, salopp gesagt: «Bullshit in – bullshit out».
In diesem Artikel erfahren Sie deshalb Schritt für Schritt, weshalb ein gutes Agenturbriefing so entscheidend für den Projekterfolg ist, welche Inhalte bei der Erstellung zwingend dazugehören und wie Sie häufige Fehler vermeiden. Zusätzlich erhalten Sie eine Checkliste sowie konkrete Beispiele und Best Practices aus IT und E-Commerce, mit denen Sie Ihre Agentur künftig optimal briefen.
Warum ist ein Agenturbriefing so wichtig? #
Ein gutes Agenturbriefing entscheidet darüber, ob Ihre Marketingaktivitäten erfolgreich verlaufen oder hinter den Erwartungen zurückbleiben. Es sorgt von Anfang an für klare Kommunikation, verbessert die Zusammenarbeit und steigert letztlich die Qualität der Ergebnisse. Die folgenden Punkte zeigen Ihnen genauer, warum ein Briefing unverzichtbar ist.
Klare Erwartungen verhindern Missverständnisse
Ein professionelles Briefing definiert von Anfang an alle relevanten Rahmenbedingungen und Erwartungen klar und verständlich. So weiss jeder Beteiligte genau, was von ihm verlangt wird und welche Ziele verfolgt werden. Dadurch arbeiten Ihre Agentur und Ihr Team nicht aneinander vorbei, sondern ziehen von Anfang an gemeinsam an einem Strang. Ständige Rückfragen entfallen, und unnötige Abstimmungen werden minimiert.
Effiziente Abläufe sparen Zeit und Kosten
Ein aussagekräftiges Briefing hilft Ihrer Agentur, Ihr Unternehmen, Ihre Zielgruppen und Ihre Erwartungen optimal zu verstehen. Je besser Ihre Agentur informiert ist, desto zielgerichteter kann sie Strategien und Massnahmen entwickeln, die exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. So vermeiden Sie aufwendige Nachbesserungen oder komplette Umstrukturierungen des Projekts. Letztlich sparen Sie wertvolle Zeit, reduzieren Ihre Kosten und sorgen für eine reibungslose Projektumsetzung.
Bessere Ergebnisse durch klare Zielsetzung und Planung
Die Qualität Ihres Agenturbriefings bestimmt auch unmittelbar die Qualität der Ergebnisse Ihrer Kampagne. Je präziser Sie Ihre Zielgruppe, Kernbotschaften und gewünschte Tonalität beschreiben, desto besser gelingt es der Agentur, kreative und punktgenaue Lösungen zu entwickeln. Diese Lösungen treffen nicht nur Ihre Erwartungen, sondern auch den Nerv Ihrer Kunden.
Ein gutes Briefing ermöglicht zudem eine realistische Planung von Zeit und Budget. So wissen Sie von Beginn an, was innerhalb Ihres Budgets machbar ist und wann Sie mit konkreten Ergebnissen rechnen können.
Ein gutes Briefing ist der Schlüssel zu erfolgreichem Marketing – aber keine Sorge: Die wesentlichen Bestandteile erarbeiten Sie gemeinsam mit einer erfahrenen Online Marketing Agentur. Durch ihre Expertise wird schnell ersichtlich, was realistisch ist – in Bezug auf Zeitplan, Budget und die zu erreichenden Ziele. So entsteht von Beginn an eine fundierte Basis für eine reibungslose und zielgerichtete Zusammenarbeit. Jetzt Kontakt aufnehmen
Bestandteile eines professionellen Briefings (mit Checkliste und Briefing-Vorlage) #
Ein vollständiges Agenturbriefing enthält sämtliche Informationen, die Ihre Agentur benötigt, um Ihr Projekt effizient und zielgerichtet umzusetzen. Dabei haben sich bestimmte Kernpunkte im DACH-Raum besonders bewährt. Dazu gehören klare Zielsetzungen, definierte Zielgruppen sowie Angaben zum Budget und Zeitplan. Ebenso relevant sind detaillierte Angaben zur Marke wie Unternehmensidentität, gewünschte Tonalität und verbindliche Design-Vorgaben. Nicht zuletzt sollten Sie Ansprechpersonen sowie klar definierte Abstimmungsprozesse benennen.
Zur Orientierung finden Sie nachfolgend eine Checkliste mit allen wichtigen Bestandteilen, die ein gutes Agenturbriefing vor Projektstart beinhalten sollte. Ergänzt wird diese Liste um ein konkretes Praxisbeispiel: das fiktive Unternehmen «WebShopTech AG», ein Anbieter von Softwarelösungen für den Online-Handel. Nutzen Sie dieses Beispiel als Vorlage, um eigene Briefings zu optimieren und alle relevanten Punkte umfassend abzudecken.
Briefing-Bestandteil | Beispiel: „WebShopTech AG” (fiktives IT/E-Commerce-Unternehmen) |
| Unternehmens- und Markeninfos | Branche: SaaS-Lösungen für Onlinehändler. Marke: Modern und innovativ, gegründet 2015, Marktführer im DACH-Raum. Werte: Kundennähe, Effizienz, Vertrauen. |
| Ausgangslage & Hintergrund | Stagnierendes Wachstum im Online-Vertrieb. Marketing bisher überwiegend auf Messen fokussiert, digitale Leadgenerierung unzureichend. Wettbewerber ziehen digital stark an – akuter Handlungsbedarf. |
| Projektziel(e) und KPIs | Ziele: Steigerung der Leads um 20 % innerhalb von 6 Monaten, Einführung eines neuen Cloud-Features bekannt machen. KPIs: Website Conversion Rate von 2 % auf 4 % steigern, monatlich 100 Demo-Anmeldungen erreichen. |
| Zielgruppe(n) / Buyer Personas | Primäre Zielgruppe: IT-Leiter mittelständischer Handelsunternehmen (30–50 Jahre, technikaffin, suchen effiziente E-Commerce-Lösungen). Sekundäre Zielgruppe: Geschäftsführer von Onlineshops (weniger technikaffin, Fokus auf Umsatzsteigerung). Pain Points: Komplexe Systeme, Wunsch nach einfacher Integration. |
| Kernbotschaft & USP | «WebShopTech AG beschleunigt Ihren Online-Handel.» USP: Einfache Integration in bestehende Systeme, Alleinstellungsmerkmal: vollautomatische Daten-Synchronisation (einzigartig im Markt). |
| Umfang & Deliverables | Konzeption einer Online Marketing Kampagne zur Produkteinführung. Deliverables: 3 Landingpages, 5 LinkedIn-Anzeigen, 2 E-Mail Newsletter Templates, ergänzende SEO-Optimierung der neuen Produktseite. |
| Zeitplan & Fristen | Kampagnenstart: Q3 2025. Meilensteine: Konzept- und Budgetfreigabe bis 30. Juni, Design-Entwürfe bis 31. Juli, Kampagnenstart am 15. September. Regelmässige Meetings alle 2 Wochen, Abschluss-Review Ende Oktober. |
| Budgetrahmen | Gesamtbudget CHF 50’000 (inklusive Anzeigenbudget). Davon CHF 35’000 für Agenturleistungen (Strategie, Content, Design, Anzeigenmanagement), CHF 15’000 für Medienbudget (Ads). Erfolgsbonus bei Zielerreichung (>20 % Lead-Steigerung) möglich. |
| Tonalität & Designvorgaben | Tonalität: Fachlich kompetent, dennoch zugänglich («per Sie» im DACH-Raum), keine übermässig technischen Begriffe ohne Erklärung. Corporate Design: Gemäss Styleguide (Logo, Farbwelt blau/weiss, Font Arial). Bildsprache: Moderne Grafiken bevorzugt, Screenshots der Software, keine typischen Stockfotos. |
| Referenzen & Inspirationen | Positive Referenzen: Erfolgreiche Kampagne eines Wettbewerbers, eigene frühere Blogartikel mit hoher Resonanz. No-Gos: Keine Chatbot-Popups (Zielgruppe bevorzugt keine Live-Chats). |
| Ansprechpartner & Kommunikation | Ansprechpartner Kunde: Max Mustermann, Marketingleiter (Tel./E-Mail angeben). Ansprechpartner Agentur: Sarah Beispiel, Projektmanagerin. Kommunikationswege: Wöchentlicher Check-in-Call, Feedbackschleifen via Asana. Ein explizites Rebriefing nach dem ersten Meeting durch die Agentur ist erwünscht, um Klarheit sicherzustellen. |
Diese Briefing-Vorlage zeigt Ihnen, wie umfangreich und dennoch klar strukturiert ein professionelles Agenturbriefing aussehen kann.
Beachten Sie dabei: Ein gutes Briefing sollte zwar alle relevanten Informationen enthalten, gleichzeitig aber nicht überladen wirken. Ergänzende Hintergrundinformationen wie ausführliche Marktstudien oder technische Details können Sie besser als separate Anhänge bereitstellen. Auf diese Weise vermeiden Sie eine Überfrachtung Ihres eigentlichen Briefings, stellen aber dennoch sicher, dass Ihre Agentur umfassend informiert ist.
Planen Sie daher Ihr Briefing-Dokument so kompakt wie möglich, und so umfangreich wie nötig. Wenn Sie die hier genannten Kernpunkte systematisch und vollständig berücksichtigen, ermöglichen Sie Ihrer Agentur eine schnelle und präzise Umsetzung Ihrer Marketingprojekte.
Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden #
Selbst erfahrene Marketingverantwortliche machen beim Erstellen eines Agenturbriefings immer wieder ähnliche Fehler. Diese sind oft vermeidbar – wenn man weiss, worauf es ankommt. Im Folgenden finden Sie vier der häufigsten Stolperfallen sowie konkrete Hinweise, wie Sie diese umgehen.
1. Zu vage oder zu detailliert – die richtige Balance fehlt
Briefings scheitern oft an zwei Extremen. Sie sind entweder zu unkonkret oder enthalten zu viele unnötige Informationen. Aussagen wie „Wir wollen mehr Umsatz“ sind zu unspezifisch, um der Agentur eine sinnvolle Orientierung zu bieten. Umgekehrt bringen seitenlange Dokumente mit irrelevanten Details ebenso wenig. Sie überfrachten das Briefing und verwässern dadurch die entscheidenden Informationen.
Tipp:
Formulieren Sie so präzise wie nötig und so knapp wie möglich. Konzentrieren Sie sich auf die Informationen, die für das Projekt wirklich relevant sind. Alles, was darüber hinausgeht – etwa umfangreiche Marktstudien oder technische Dokumentationen – können Sie als Anhang beifügen. Lassen Sie Ihrer Agentur kreativen Spielraum, aber geben Sie einen klaren Rahmen vor, damit sie nicht an der Zielsetzung vorbeiarbeitet.
2. Unrealistische Erwartungen – Wunschdenken statt Realität
Viele Marketingprojekte scheitern nicht an der Ausführung, sondern bereits an den Erwartungen, mit denen sie gestartet werden. Zu ambitionierte Ziele, zu enge Zeitpläne oder überhöhte Vorstellungen vom möglichen Return on Investment führen zwangsläufig zu Frust, aufseiten der Agentur ebenso wie auf der Kundenseite.
Tipp:
Prüfen Sie Ihre Zielsetzungen intern kritisch. Überlegen Sie gemeinsam im Team, was mit den vorhandenen Ressourcen tatsächlich möglich ist, sowohl inhaltlich als auch zeitlich. Kommunizieren der Werbeagentur offen, was Sie sich vorstellen, und lassen Sie sich beraten, ob Ihre Erwartungen realistisch sind. Nur, wenn beide Seiten auf demselben Wissensstand sind, entsteht eine erfolgreiche Partnerschaft.
3. Kein klares Budget – unklare Planung, unpassende Konzepte
Ein weiterer häufiger Fehler ist es, kein klares Budget zu nennen, aus Unsicherheit oder in der Hoffnung auf ein besonders günstiges Angebot. Ohne Budgetrahmen kann Ihre Agentur jedoch kein realistisches Konzept entwickeln. Zu knapp kalkulierte oder unklare Budgets führen schnell zu Mehraufwand, Nachverhandlungen und Unzufriedenheit.
Tipp:
Seien Sie transparent. Nennen Sie einen verbindlichen Kostenrahmen, innerhalb dessen sich die Agentur bewegen soll. Eine professionelle Agentur wird Sie offen beraten, ob Ihre Ziele mit dem verfügbaren Budget erreichbar sind oder ob Priorisierungen notwendig sind. Klare Zahlen schaffen Vertrauen und vermeiden unangenehme Überraschungen.
4. Zu viele Entscheider – Chaos statt Klarheit
Wenn mehrere Personen innerhalb Ihres Unternehmens in das Projekt involviert sind, aber keine klar definierte Zuständigkeit besteht, ist Chaos nahezu vorprogrammiert. Unterschiedliche Meinungen, Prioritäten und Rückmeldungen führen zu einem unübersichtlichen Abstimmungsprozess. Die Agentur erhält im schlimmsten Fall widersprüchliches Feedback aus verschiedenen Richtungen, etwa zur Tonalität, zum Design oder zur strategischen Ausrichtung.
Tipp:
Definieren Sie eine zentrale Ansprechperson für das Projekt, die intern alle Rückmeldungen bündelt und koordiniert an die Agentur weitergibt. Diese Person sollte auch die Entscheidungsbefugnis haben – oder in engem Kontakt mit den Entscheidungsträgern stehen. Halten Sie die Kommunikationswege so kurz wie möglich und vereinbaren Sie feste Feedback-Zyklen. Das spart Zeit, sorgt für klare Strukturen und erhöht die Qualität der Zusammenarbeit deutlich.
Mit einem guten Briefing zum Erfolg - und wie wir Sie unterstützen können #
Ein professionelles Agenturbriefing ist kein „nice-to-have“, sondern die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihrer Online Agentur. Sie schaffen damit Klarheit, vermeiden Missverständnisse und geben Ihrer Agentur genau die Orientierung, die sie benötigt, um Ihr Projekt zum Erfolg zu führen. Investieren Sie Zeit in ein gründliches Briefing. Das zahlt sich durch effizientere Abläufe, geringeres Risiko von Fehlleistungen und bessere Ergebnisse aus.
Möchten Sie noch einen Schritt weitergehen? Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Ihre nächste Kampagne ein voller Erfolg wird, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Als erfahrene Online Marketing Agentur unterstützen wir Sie nicht nur bei der Umsetzung Ihrer Massnahmen, sondern auch schon bei der Planung und beim Briefing. Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen eine passgenaue Strategie – von klar definierten Zielen über die Auswahl der richtigen Kanäle bis hin zur kreativen Leitidee. Profitieren Sie von unserem Know-how aus zahlreichen Projekten in IT, E-Commerce und anderen Branchen.
Ihr Projekt verdient den besten Start
Lassen Sie uns gemeinsam durchstarten! Fordern Sie noch heute unverbindlich unsere Briefing-Vorlage an oder vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Beste aus Ihrer Online Marketing Agentur herausholen und Ihre Ziele im digitalen Marketing zügig und erfolgreich erreichen. Ihr nächstes Projekt beginnt jetzt – mit dem richtigen Briefing und einem starken Partner an Ihrer Seite.