Social Media im Tourismus – Tipps und Hintergründe

Unglaublich wie „social“ die Tourismus-Branche schon war, als es Social Media noch gar nicht gab!

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Feriengäste „sharten“ ihre Ferienerlebnisse schon immer, halt einfach via Postkarte oder Fotoalbum statt Facebook oder Instagram. Auf längeren Reisen versendete man Rundmails mit Erlebnisberichten, weil es noch keine Reiseblogs gab. Feriensouveniers konnte man damals anfassen, heute haben die Check-In-Histories auf Portalen wie Foursquare deren Funktion übernommen.

Mund-zu-Mund-Propaganda war schon lange erfolgsentscheidend für Hotels und Destinationen. Damals fanden solche Empfehlungen in eins-zu-eins Gesprächen statt, heute sprechen Viele mit Vielen über die Qualität eines Hotels.

Der Tourismus ist deshalb so „social“, weil die emotionalen Ferienerlebnisse die Viralitätskriterien besonders gut erfüllen. Gerade zur Selbstdarstellung, ein wichtiger Grund um Inhalte zu teilen, eignen sich die schönsten Tage im Jahr perfekt.

Kein Wunder also wird die Tourismus-Branche vom der digitalen Welle besonders stark mitgerissen. Schon früh haben sich branchenspezifische Social Media Communities gebildet, wie z.B. die Hotelbewertungsportale Tripadvisor und HolidayCheck, aber auch Facebook, YouTube oder Google+ funktionieren im Tourismus überdurchschnittlich gut.

Anbieter können sich nicht entziehen

Social Media funktioniert im Toursimus so gut, dass es sich kaum ein Anbieter leisten kann, diesen Bereich zu ignorieren. Die Entscheidung, auf Social Media präsent zu sein, liegt aber letztlich ohnehin nicht bei den Anbietern. User entscheiden selber, ob sie z.B. eine Hotelbewertung abgeben möchten, das Einverständnis des Hotels benötigen sie dazu nicht. Trotzdem tun Tourismusanbieter gut daran, Social Media aktiv einzusetzen, nur so profitieren sie von den enormen Vorteilen optimal.

Laut einer Forrester-Studie lassen sich nicht weniger als 81% der Hotelgäste durch Kundenbewertungen beeinflussen.

5 Tipps für Hotels und Destinationen

Wenn Sie diese fünf Tipps berücksichtigen, sind Sie im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern schon vorne mit dabei.

1) Nutzen Sie positive Bewertungen, um Interessenten von Ihrem Angebot zu überzeugen. 

Sorgen sie dafür, dass positive Bewertungen gesehen werden. Binden Sie z.B. Hotelbewertungen auf Ihrer Webseite ein. Von HolidayCheck und Tripadvisor gibt es dafür einfache Widgets. Das Gleich können Sie auch mit Ihrer Facebook-Seite oder dem Twitter-Account tun. 

2) Nutzen sie kritischen Feedbacks zur Verbesserung und zeigen Sie dies den Kritikern!

Die meisten Hotelmanagers, die ich kenne, sind sehr gut im Umgang mit Kritik – im persönlichen Gespräch. Online lassen sich einige vom Rechtfertigungsdruck zu unpassenden Antworten verleiten. Behandeln Sie deshalb Online-Kritik wie eine Reklamation im Betrieb. Nehmen Sie den Kunden ernst und lassen Sie ihn sehen, dass sein Input zu einer Verbesserung Verbesserung geführt hat. Ich habe oft erlebt, dass so aus Kritikern grosse Fans und perfekte Botschafter für das Hotel wurden. 

3) Unterstützen Sie Ihre Gäste beim Teilen ihrer Ferienerlebnissen.

 Machen Sie es zufriedenen Gästen möglichst einfach, eine Bewertung abzugeben. Drucken Sie QR-Codes mit Links zu den Bewertungs-Profilen Ihres Betriebes auf Flyers und Prospekte. Binden sie die Bewertungsmöglichkeiten auf Ihre Webseite ein. Stossen Sie auf Facebook Dialoge an, bei denen ehemalige Gäste über Ihre schönsten Erinnerungen sprechen. Besseres Word-of-Mouth als solche emotionalen Ferienberichte gibt es kaum. 

4) Erstellen Sie eine lokale Google+ Seite

Die Google+ Seite vereint Suchmaschinenoptimierung und Mundpropaganda durch Bewertungen. Gäste können Ihr Hotel auf Google+ bewerten, auf der Seite werden aber auch Bewertungen von anderen Bewertungsportalen angezeigt. Zudem tauchen Sie mit einer Google+ Seite prominenter in den Suchresultaten auf, wenn jemand zum Beispiel nach «Hotel + (Ihre Ortschaft)» sucht. Wie wichtig das ist, können Sie sich ja vorstellen.

5) Facebook funktioniert meistens, aber auch Twitter, YouTube, Foursquare und Instagram können sich lohnen.

Facebook eignete sich sehr gut, um mit emotionalen Bildern viele potenzielle Gäste zu erreichen. Auf anderen Channels spielt User Generatet Content eine wichtigere Rolle. Suchen Sie doch einfach einmal auf Foursquare oder Instagram nach Ihrem Betrieb. Wenn Sie fündig werden, sollten Sie eine eigene Präsenz auf diesen Portalen in Erwägung ziehen.

Übrigens: Für Marketingverantwortliche von Hotels oder Gastrobetrieben bietet Standout zusammen mit Klaus Oberholzer, Social Media Experte mit Spezialisierung auf Tourismus und Gastro-Marketing, spezifische Social Media Workshops an.

Mehr über den Workshop Social Media im Tourismus

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